Chronik

Dämonen

Eine Inszenierung in der JVA Charlottenburg von Moras/Minkowski in Zusammenarbeit mit aufBruch

 

Premiere: Mittwoch, 21. November 2012 
Vorstellungen: 22., 23., 26., 27. und 28. März 2012

Nihilisten, Anarchisten, Terroristen sitzen in der Garage und führen Krieg gegen die Gesellschaft. Sie wollen die Verhältnisse ändern und jeder will etwas anderes. Sie bewegen sich in einem moralischen Vakuum, in das sie ein neues Wertesystem setzen wollen. In der Ablehnung entsteht allerdings keine Alternative, sondern lediglich eine Rechtfertigung für die eigene Grenzüberschreitung. Wut und Selbstmitleid führen nicht zu Veränderung, sondern zu Egoismus, Misstrauen und Isolation.

Dostojewskis Roman ist eine Beschreibung des Nihilismus, das heißt der Erfahrungen und Denkweisen, denen der Verlust von Sinn und Werten, eines festen Haltes, die Erfahrung des Schwindens fester Gewissheiten und Orientierungspunkte, eben die Erfahrung des „Nichts“ gemeinsam ist. Seine revolutionären Nihilisten bilden keine feste Gruppe, sondern vereinigen sich lose mit dem diffusen Ziel, die Gesellschaft zu verändern. Alle haben unterschiedliche Vorstellungen, was das bedeutet und wie das funktionieren soll. Der unbegrenzte Individualismus führt zu asozialem Verhalten untereinander und schließlich zu mehrfachem Mord, Selbstmord und Wahnsinn.

 

Die Inszenierung DÄMONEN - frei nach der Romanvorlage Fjodor M. Dostojewskis - ist die zweite Produktion des Regieteams Moras/Minkowski in Kooperation mit aufBruch in der JVA Charlottenburg. aufBruch unterstützt das Projekt auch in diesem Jahr wieder in den Bereichen Organisation und Öffentlichkeitsarbeit und möchte damit weiterhin die Vielfalt künstlerischer Ansätze in der Berliner Gefängnistheaterkultur fördern.


Es spielen Adrian Schäfer, Derwisch Al-Zein, Hasan Adli, Ibrahim, Bob Leemans, Roland Kirberg, Haze, Wassim El-Issa und Nikolai Plath

 

Konzept und Regie: Krzysztof Minkowski, Dirk Moras; Ausstattung und Grafik: Konrad Schaller; Regieassistenz: Hanni Barfuss; Ausstattungsassistenz: Kathi Dyck Produktionsleitung: Sibylle Arndt (aufBruch); Technische Leitung: Holger Syrbe (aufBruch); Pressearbeit: Carolin Forkel (aufBruch)

 

 

Gefördert durch Fonds Darstellende Künste - Dreijährige Konzeptionsförderung aus Mitteln des Bundes, Projektfonds Kulturelle Bildung Unterstützt durch JVA Charlottenburg, JSA Berlin, Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, zitty

Fotos: Copyright Thomas Aurin.
Jede Art der Verwendung nur nach vorheriger Genehmigung durch aufBruch / Thomas Aurin

www.thomas-aurin.de

 

zurück

Spielort:
Justizvollzugsanstalt Plötzensee
Friedrich-Olbricht-Damm 17
13627 Berlin

Anfahrt: S-Bahn Beusselstraße
Bus 106 od. 123 Seestraße / Beusselstraße

 

 

Zurück