Chronik

FIDELIO

nach Ludwig van Beethoven

Eine Kooperation von aufBruch mit dem Education-Programm der Berliner Philharmoniker in der JVA Tegel

 

Vorstellungen:  19., 20., 21., 26., 27. und 28. Februar sowie  4., 5., 6. und 11. März 2020, jeweils um 17.30 Uhr

(Die Vorstellungen am 12. und 13. März entfielen aufgrund der Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus.)

Im Geiste der Französischen Revolution komponiert, verhandelt Beethovens Oper die Überwindung von Willkür und Tyrannei durch eine todesmutige Frau: Leonore. Ihr gelingt es, als Mann verkleidet und unter dem Decknamen Fidelio, ihren eingekerkerten Mann Florestan aus den Fängen des Gewaltherrschers Don Pizarro zu befreien. Damit stellt das Werk eine Grundfrage menschlichen Freiheitsstrebens: Was muss man tun, um das schier Unmögliche zu erreichen?

 

Anlässlich des 250. Geburtstages des großen deutschen Komponisten Ludwig van Beethoven präsentiert aufBruch in Zusammenarbeit mit dem Education-Programm der Berliner Philharmoniker nach "Parsifal" im Jahr 2018 erneut einen klassischen Opernstoff in der leerstehenden Teilanstalt III der JVA Tegel.
Den Stoff in einem Gefängnis aufzuführen, gibt dem Spiel um Freiheit und Treue, um Recht und Würde eine bezwingende Unmittelbarkeit. Das Gefangenensemble spielt eine sprachlich modernisierte Libretto-Fassung - kombiniert mit ausgewählten Arien der Oper und Kompositionen Beethovens, die auf besondere Weise die rebellische Weite und die visionäre Kraft seines Werkes offenbaren.

 

„Nichts tun - das ist so schlimm wie mittun.“



Eine Kooperation von aufBruch mit dem Education-Programm der Berliner Philharmoniker in der JVA Tegel

 

 

 

Es spielt das Gefangenenensemble der JVA Tegel:
Adrian Zajac, Apo, Chris Bär Templiner, Frank T., Franky J., Gino, H. Peter Maier C.d.F., Halil, Horst Grimm, Hüdayi, Jürgen, Karim, Kurt Lummert, Marcel B., Paul E., Ramazan, Resul Tat.

 

 

Musikalische Begleitung:
Stipendiatinnen und Stipendiaten der Karajan-Akademie, Studentinnen und Studenten der HfM Hanns Eisler sowie Vsevolod Silkin.

 

 

Regie Peter Atanassow Bühne Holger Syrbe Kostüme Melanie Kanior Dramaturgie Hans-Dieter Schütt Musikalische Leitung Simon Rössler, Schlagzeuger der Berliner Philharmoniker Musikalische Einstudierung Judith Kamphues, Lukas Böhm, Vsevolod Silkin Video Pascal Rehnolt Produktionsleitung Sibylle Arndt Projektmanagement Musik Annegret Rehse / Katalin Drabant Regieassistenz Margarete Rosenbohm Kostümassistenz Melanie Merz Technik Lukas Maser Graphik Dirk Trageser

 

 

 

Tickets: 15 € / 10 € (ermäßigt)

 

Start des Ticketverkaufs:  8. Februar 2020 um 11 Uhr

 

Gefördert durch Zuwendungsmittel der Senatsverwaltung für Justiz, Verbraucherschutz und Antidiskriminierung
Unterstützt durch JVA Tegel, JSA Berlin, JVA Plötzensee, Volksbühne Berlin

 



Video

Fotos: Copyright Thomas Aurin.
Jedwede Verwendung nur nach vorheriger Genehmigung durch aufBruch / Thomas Aurin

www.thomas-aurin.de

Pressestimmen

Freigang nach Noten

Das Berliner Gefängnistheater aufBruch spielt „Fidelio“ in der Justizvollzugsanstalt Tegel. In seinem 250. Geburtstagsjahr ist zwar überall Beethoven zu hören – doch wohl nirgendwo so verzweifelt schön wie hier.

 

"Die mannigfaltigen Gesangseinlagen, die aktualisierten Rezitative, die eingefügten Texte zumal von Peter Weiss und Rudolf Leonhard verbinden sich in Peter Atanassows Regie zu einer klugen, bewegenden, oft witzigen und stets kunstvollen Aufführung. Konstruktiv fließen die vielfältigen Talente des Ensembles ein. (...) Wenn nicht jeder Ton, nicht jede Harmonie stimmt, stört das nicht weiter, denn die Haltung, die Emphase, ja die Wahrhaftigkeit des Ausdrucks überzeugen und prägen den gesamten, rund zweistündigen Abend. (...) Im Jahr seines zweihundertfünfzigsten Geburtstages wird landauf, landab natürlich noch mehr Beethoven zu hören sein als sonst, aber wohl nie mehr so verzweifelt schön und überlebenswichtig wie hier."

 

von Irene Bazinger

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"Da-da-da-daaaa!"

Das Gefangenentheater aufBruch hat in Kooperation mit der Philharmonie „Fidelio“ von Ludwig van Beethoven auf die Knastbühne gebracht.

 

von Plutonia Plarre

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Beethoven hinter Gittern

Was bedeutet es, eingesperrt zu sein? Das Berliner Gefängnistheater aufBruch lotet mit der Oper "Fidelio" die Grenzen der Freiheit aus.

 

von Gunnar Decker

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Der beste "Fidelio" des Beethoven-Jahres - im Gefängnis!

Seit 22 Jahren erarbeitet das Gefängnistheater aufBruch in Berlin mit Insassen Inszenierungen großer Stoffe.

 

von Arno Lücker

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"O Freiheit, kehrest du zurück?" - Beethovens "Fidelio" im Knast

Wie es die berühmteste aller Gefängnis- und Befreiungsopern verändert, wenn man sie in einer Justizvollzugsanstalt aufführt – mit real verurteilten Insassen.

 

von Corina Kolbe

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Beethoven-Oper Fidelio hinter Gittern in der JVA Tegel

Das Gefägnistheater und die Berliner Philharmoniker kooperieren in der Justizvollzugsanstalt Tegel

 

von Matthias Nöther

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Die Illusion der Freiheit

Hinter Gittern: Das Gefangenen-Ensemble des Theaterprojektes aufBruch führt in der Justizvollzugsanstalt Tegel Ludwig van Beethovens "Fidelio" auf.

 

"Kein Berliner Theater adaptiert die Kraft der Schleef'schen Chöre wohl besser als Das Gefängnistheater aufBruch unter der künstlerischen Leitung von Peter Atanassow. (...) Der Evergreen Fidelios, der Gefangenenchor in der Szene, wenn Gefängnisdirektor Rocco die Gefangenen für einen Moment an die Luft lässt und sie singen "Oh welche Lust, in freier Luft den Atem leicht zu heben! Nur hier ist Leben", ist hier gebremst durch den Raum des Gesfängnistraktes. Die frische Luft ist nur eine Illusion. Und auch der gekrümmte Körper Florestans auf dem vielfach gerissenen Zementfußboden, über den in den vergangenen 120 Jahren Tausende Insassen in die Zellen geführt wurden, erzählt deutlicher als im Opernhaus, dass die Befreiung aus dem Kerker für das Paar nur der Anfang ist. Die wirklichen Herausforderungen kommen später, der innere Feind steht schon Gewehr bei Fuß. Das Gefängnis nehmen sie mit in die Freiheit."

 

von Annett Gröschner

 

Tv-Tipp: rbb Knast statt Kerker - "Fidelio" aus der JVA Tegel:
Beethoven hinter Gittern

Wenn die Realität das Bühnenbild liefert: In Kooperation mit den Berliner Philharmonikern spielt das Gefangenentheater aufBruch Beethovens Befreiungsoper „Fidelio“ in der JVA Tegel. Unter dem Motto „rbb macht Oper“ wird die Inszenierung heute Abend um 23:30 Uhr übertragen.

 

von André Sperber

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Beethovens "Fidelio" im Gefängnistheater aufBruch

In der Oper "Fidelio" geht es um Freiheit und Gerechtigkeit - ein spannender Stoff für das Gefängnistheater "aufBruch" gemeinsam mit dem Education Programm der Berliner Philharmoniker. Kulturreporterin Barbara Wiegand war bei einer Aufführung in der JVA Tegel dabei.

 

von Barbara Wiegand

zum Radiobeitrag

 

"Fidelio" hinter Gittern

Im Beethoven-Jahr inszeniert das Gefängnisensemble aufBruch der Justizvollzugsanstalt Berlin-Tegel die einzige Oper des Komponisten: „Fidelio“. Gemeinsam mit der Education-Abteilung der Berliner Philharmoniker haben Ensemble-Mitglieder dafür ihre eigene Version erarbeitet.

 

von Matthias Nöther

zum Beitrag

 

Musikgespräch

Simon Rössler über das Gefängnisprojekt "Fidelio" in Berlin

 

von Kerstin Gebel

zum Beitrag

 

JVA Tegel - Hier gilt's der Kunst!
Fidelio in der JVA Tegel

 

von Reinhard Wengierek

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Häftlinge spielen Beethovens Oper "Fidelio"

Eine Inszenierung der einzigen Oper Ludwig van Beethovens lässt Insassen in Berlins Justizvollzugsanstalt Tegel mit den Zuschauern in Kontakt treten. Ein seltener Einblick in das Leben hinter Gittern.

 

von Sarah Hucal

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Im Stream und im Fernsehen - Knast statt Kerker: Fidelio aus der JVA Tegel

In der Reihe „rbb macht Oper“ überträgt der rbb exklusiv eines der außergewöhnlichsten Opernereignisse des Jahres. Zum 250. Geburtstag von Ludwig van Beethoven hat das Gefängnistheater „aufBruch“ „Fidelio“ ausgewählt, eine Oper, die wie gemacht ist für das Gefangenenensemble. Die todesmutige Leonore schleicht sich als Fidelio verkleidet in den Kerker, um ihren Mann Florestan aus den Fängen des Gewaltherrschers Don Pizarro zu befreien.

 

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Beethovenmusik

mit Texten von Peter Weiss, Jean, Genet, Rolf Hochhuth, Heiner Müller, Rudolf Leonhard, Georg Büchner, Tricia Hedin und (last but not least) aus dem FIDELIO-Libretto

 

von Andre Sokolowski

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Spielort:
Justizvollzugsanstalt Tegel
Seidelstraße 39
13507 Berlin

Anfahrt:
U-6 Otisstraße oder Holzhauserstraße

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