Chronik
Klassenfeind
nach Nigel Williams
Zehn junge Männer in einem Klassenzimmer. Die Lehrer haben aufgegeben ihnen etwas beizubringen. Nach kurzer Freude über die Kapitulation der Erwachsenen folgt die Langeweile. Kurzerhand setzen sie den Unterricht allein fort. Jeder hält eine Stunde. Ihre Worte, Instrumente der Demütigung, ihr Handeln verletzend. Jeder kämpft gegen Jeden. Die Situation eskaliert, als sie sich fragen: Warum sind wir hier? Warum sind wir was wir sind?
„Klassenfeind“ wurde 1976 von Nigel Williams verfasst, kurz vor Margaret Thatchers Machtantritt. Die aggressive Sprache der Figuren reflektiert die sozialen Verhältnisse: Arbeitslosigkeit, Rezession sowie Ausgrenzung, Frust und Apathie der Jugend.
Wir haben noch jeden Scheißer geschafft,
den die uns hergeschickt haben.
Eine Theaterproduktion von aufBruch KUNST GEFÄNGNIS STADT in der JSA Berlin
Es spielt das Gefangenenensemble von aufBruch in der JSA Berlin:
Baker, Celio, Ertu, Morad, Moses, Moussa, Omar, Sandro, Tolga
Regie Peter Atanassow Bühne Holger Syrbe Kostüm Anke Dietrich Dramaturgie Anna Galt Video Adrian Figueroa Choreographie Ronni Maciel Produktionsleitung Sibylle Arndt Regieassistenz Francesca Spisto Produktionsassistenz Henrietta Clasen Öffentlichkeitsarbeit Maria Weber Technik Julia Kleinknecht, Christopher Böhm, Mohamad Koulaghassi Graphik Alexander Atanassow
Karten erst ab 16 Jahren und nur mit persönlicher Anmeldung mindestens 5 Tage vor der Vorstellung.
Gefördert durch Projektfonds Kulturelle Bildung und aus Mitteln des Regierenden Bürgermeisters von Berlin – Senatskanzlei – Kulturelle Angelegenheiten Unterstützt durch JSA Berlin, Katholische Hochschule für Sozialwesen Berlin, Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, zitty Berlin.
Video
KLASSENFEIND- Trailer from Adrian Figueroa on Vimeo.
Fotos
Fotos: Copyright Thomas Aurin.
Jede Art der Verwendung nur nach vorheriger Genehmigung durch aufBruch / Thomas Aurin
Pressestimmen
„Es ist ein Text, der auf sie gemünzt zu sein scheint. Sie sprechen im Chor, manche legen ihre Hände auf die Brust – eine Geste der Inbrunst. Ihr Vortrag ist so leidenschaftlich, als ob sie selbst empfinden würden, dass es um sie geht. „Biografie füllt Text“ ist der Leitspruch von Aufbruch. Er stammt von Heiner Müller. Man versteht ihn jetzt.
Berliner Zeitung, Susanne Lenz
„In und mit der Jugendstrafanstalt Berlin inszeniert "aufBruch" Nigel Williams "Klassenfeind" auf umwerfende Weise (…) Man ahnt den [Proben]Stress nur noch, wenn die neun jungen Männer, vom Applaus des Publikums erleichtert, im Rampenlicht erstrahlen. Sie haben ihn sich wahrlich verdient.“
taz, Stefan Hochgesandà
„Jugendliche Knackis werden zu Knast-Stars.“
BZ, Tomas Kittan
Spielort:
JSA Berlin (Kultursaal)
Friedrich-Olbricht-Damm 40 - Pforte 3
13627 Berlin
S-Bahn Beusselstraße
Bus 123 Friedrich-Olbricht-Damm/Heckerdamm
Karten erst ab 16 Jahren und nur mit persönlicher Anmeldung mindestens 5 Tage vor der Vorstellung