Chronik

WOLOKOLAMSKER CHAUSSEE - HANNIBAL

Teil 2

Eine Produktion von aufBruch in Kooperation mit dem Deutsch-Russischen Museum Berlin-Karlshorst

 

Premiere: 3. September 2009
Vorstellungen:
4., 5., 6., 9., 10., 11., 12. und 13. September 2009

"Es war ein alter Plan. Der Weg der Panzer von Berlin nach Moskau 
und zurück, und weiter von Moskau nach Budapest und Prag."

Heiner Müller zu seinem Stück WOLOKOLAMSKER CHAUSSEE

In Kooperation mit dem Deutsch-Russischen Museum Berlin-Karlshorst erarbeitet das Gefängnistheater aufBruch KUNST GEFÄNGNIS STADT derzeit außerhalb der Mauern Tegels eine Freilufttheaterinszenierung mit einem knapp 50-köpfigen gemischten Ensemble aus Freigängern, Ex-Inhaftierten, freien Bürgern, Schauspielern, Musikern und Sängern.

 

„Wolokolamsker Chaussee“ heißt die Verbindungsstraße, an der der deutsche Vormarsch auf Moskau im Zweiten Weltkrieg zum Stehen kam. Ihr Name diente Heiner Müller als Titel und Material für sein fünfteiliges Drama über das Absterben revolutionärer Energien – beginnend in den Wäldern vor Moskau über die Unruhen 1953 in der DDR und endend mit dem Prager Frühling 1968.

 

In der Inszenierung am Deutsch-Russischen Museum in Karlshorst - erbaut als Pionierschule der Wehrmacht, zu DDR-Zeiten Sitz der sowjetischen Militäradministration, landläufig bekannt als „Berliner Kreml“, flankiert vom KGB und weiträumig abgesperrt, heute Stätte der Erinnerung - erlangt der dramatische Text Heiner Müllers historische Authentizität. Hier wurde mit der Unterzeichnung der bedingungslosen Kapitulation Deutschlands der Zweite Weltkrieg beendet, hierhin flüchtete sich 1953 die SED-Parteiführung und von hier wurden die sowjetischen Panzer gegen die Arbeiter entsandt.

 

Die aktuelle Theaterarbeit ist der Zweite Teil eines Doppeltheaterprojektes anlässlich des 80. Geburtstages Heiner Müllers, dessen Erster Teil bereits im Juni sehr erfolgreich mit dem Gefangenenensemble auf dem Freistundenhof der Justizvollzugsanstalt Tegel aufgeführt wurde.

 

Auf dem Freigelände des geschichtsträchtigen Gebäudes an der Rheinsteinstraße in Karlshorst erschließt aufBruch mit WOLOKOLAMSKER CHAUSSEE - HANNIBAL seinem Publikum einen historischen Ort, der 20 Jahre nach dem Mauerfall in der öffentlichen Wahrnehmung kaum mehr präsent ist. In der Kombination mit der Inszenierung im Gefängnis vollendet aufBruch hier die Verbindung des Mythos vom Untergang Karthagos mit dem Scheitern der sozialistischen Utopie im 20. Jahrhundert.

 

Regie Peter Atanassow, Bühne Holger Syrbe, Kostüm Thomas Schuster, Musikalische Leitung Rustam Samedov, Dramaturgie Daniel Dumont, Jörg Mihan, Choreografie Valerie Kroener, Produktionsleitung Sibylle Arndt, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Björn Pätz, Regieassistenz Carolin Forkel, Kostümassistenz Anne Schaper-Jesussek, Technik Peter&Paul, Licht/Technik Falk Windmüller, Robert Zimmermann, Grafik Alexander Atanassow

 

Ensemble: Sabine Böhm, Michael Hase, Thorsten Heidel, Maxi Heinicke, Annette Höpfner, Carol Jedicke, Aurora Kellermann, Para N. Kiala, Susanne Kreckel, Christine Krüger, Volker Krüger, Hartmut Lehnert, Ulrich Meinecke, Robert Mika, Vera Moebius, Irene Oberrauch, Leonie Parusel, Ute Reintjes, Jaciel Acea Ruiz, Nadja Saleh, Christian Schaefer, Sebastian, Ludmila Skripkina, Christoph Ullmann, Simon Warning, Kristine Walther

 

Gefördert aus Mitteln des Regierenden Bürgermeisters von Berlin – Senatskanzlei – kulturelle Angelegenheiten und des Hauptstadtkulturfonds.

Unterstützt durch Deutsch-Russisches Museum, JVA Tegel, Kunst und Knast e.V., Bühnenverleih Frank von Wysocki GmbH, Sturm Handels GmbH, Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, Zitty Berlin.

Video

Fotos: Thomas Aurin

Jede Art der Verwendung nur nach vorheriger Genehmigung durch aufBruch / Thomas Aurin

www.thomas-aurin.de

 

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Freilufttheater am Deutsch-Russischen
Museum Berlin-Karlshorst

Zwieseler Straße 4 / Ecke Rheinsteinstraße
10318 Berlin-Karlshorst

 

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