Kooperationsprojekte

CRED/ability 2012 - 2014

Entwicklung zertifizierter Weiterbildungsprogramme zum Einsatz von Kunst im Gefängnis.

 

Von Oktober 2012 bis September 2014 arbeitet aufBruch in dem internationalen Forschungsprojekt „CRED/ability“ im Rahmen des Förderprogramms
Leonardo / Transfer of Innovation / UK/12/LLP-LdV/TOI-530

 

Weltweite Forschungen zeigen immer wieder den resozialisierenden Effekt, den Kunstprojekte unterschiedlichster Art auf Inhaftierte haben. Gleichzeitig öffnet Kunst aber auch den geschlossenen Raum Gefängnis für die Gesellschaft. Kunst schafft Zugänge in dieses abgeschlossene System und macht Gefängnis so überhaupt erst sichtbar, erfahrbar, wahrnehmbar für Menschen von „draußen“.

Kunst schafft innerhalb des Gefängnisses eine Form von Freiheit. Sie lässt sich auch im Gefängnis nicht einhegen und steht somit immer latent im Widerspruch zu dieser Institution, auch wenn sie darin stattfindet.

Ob Einzelpersonen oder Gruppen: Jeder, der Kunst ins Gefängnis trägt, sollte auf adäquate, solide und professionelle Art und Weise auf die Arbeit in einer Justizvollzugsanstalt vorbereitet werden. Der Rahmen, aber auch die Zielgruppe mit denen die Künstler, Pädagogen, Therapeuten oder auch Sozialarbeiter innerhalb der Mauern konfrontiert werden, fordern besondere künstlerische und pädagogische Herangehensweisen, die speziell auf diesen Kontext zugeschnitten sind.

In Großbritannien und Nordirland beschäftigen sich verschiedene Organisationen und Gruppen mit der Notwendigkeit dieser professionellen Vorbereitung auf das Feld Justizvollzug. So haben sowohl die gemeinnützige Organisation Seeds for Growth in England als auch die Prison Arts Foundation in Nordirland verschiedene Kurse und Trainingsmodule entwickelt, um Künstler auf das Gefängnis bzw. Justizvollzugsbeamte auf die Künstler und deren Kunst vorzubereiten. Diese Module und Kurse bilden ein in sich kohärentes System zur Bestimmung und Vervollkommnung der pädagogischen und künstlerischen Kompetenzen, der Erfahrungen und der Qualifikationen von Menschen, die Kunst ins Gefängnis implementieren.

Außerhalb von Großbritannien gibt es leider bisher nur sehr wenige Beispiele für solche Weiterbildungsangebote und diese Lücke möchte Cred-Ability schließen.

Das CRED/ability Kollektiv besteht aus drei Partnern aus GB (Seeds for Growth; Prison Arts Foundation; The College of Teachers) und den anderen Partnern, die das Modell aufgreifen und erweitern: aufBruch (Deutschland), Kultūras koledžas (Lettland) und Edukologijos Universitetas (Litauen). Diese drei Partner testen die bereits existierenden Module und entwerfen neue in und für ihren eigenen Kontext.

Die wichtigsten angestrebten Ergebnisse des Projektes:

  1. Ein umfassendes und zertifiziertes Trainingsmodell, das alle wesentlichen Aspekte von Kunstvermittlung im Gefängnis beinhaltet.

  1. Eine interaktive Webseite mit Möglichkeiten für computergestütztes Lernen sowie Beispielen für bewährte Arbeitsweisen ausgesuchter Projekte.

  2. Eine internationale Arbeitsgruppe, die Beratung, Workshops und Trainings für all jene bietet, die das Trainingsmodell anwenden wollen.

 

 

 

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